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Lasermedizin

Schon bald nach ihrer Entwicklung wurden Laser (Light Amplification by Stimulated Emission of Radiation) auch in der Medizin angewendet, jedoch vorwiegend als „Photonen-Skalpell“ in der Chirurgie. Der Grund dafür liegt in der hohen Energiedichte, der geringen Ausdehnung und Divergenz des Laserstrahls. Die Leistung dieser Laser liegt im Wattbereich, wobei damit organische Substanzen thermisch zerstört werden. Anders dagegen wirkt der Laser bei Lasertherapien, wo Laserleistungen nur im Milliwatt-Bereich (Low-Level-Laser Therapy, LLLT) eingesetzt werden. Lasertherapien im Bereich der LLLT gehören demnach zu den sogenannten Reiz-Therapien. Besonders der Bereich der LLLT soll hier weiter bearbeitet werden, obwohl die Abgrenzung zu Lasern höherer Energiedichten schwierig und mitunter wenig sinnvoll ist.

Geschichte:
Lasertherapien kann man ganz allgemein zu den Lichttherapien zählen, die es in der Medizin offenbar schon so lange gibt, wie die heilende Kraft des Sonnenlichtes bekannt ist (Rig-Veda 1500 v.Chr.). Beispielsweise therapierten schon Hippokrates (460-370 v.Chr.) und Galenus (131-201 n.Chr.) mit Sonnenlicht. H. de Mondeville (1260 - 1320) übernahm chinesische und arabische Traditionen der Rotlichttherapie, die 1892 durch Niels Ryberg Finsen (1860-1904, 1903 Nobelpreis für Medizin, entwickelte Methoden der Lichtbehandlung bei Hauttuberkulose und bei Pocken) experimentell unterstützt wurde. Besonders interessant sind Experimente aus den 30er- Jahren, als zur Gewebsstimulierung kaltes Neonlicht verwendet wurde, das bei 632,8 nm rotes Licht aussendet. Die mitogenetische Eigenschaft des Neon-Lichtes wurde seit damals an unterschiedlichen Organismen bestätigt. Da gerade diese rote 632,8 nm Neon-Linie bei Lasertherapien besonders wirksam zu sein scheint, ist der bevorzugte Einsatz des He-Ne-Lasers verständlich. Die Lasertherapien stehen also eng in der Tradition der Lichttherapien.

Kurzbeschreibung der Methode:
Flächige Bestrahlung mit Laser wird in zunehmendem Maße in der Rheumatologie, Analgesie und in der Dermatologie sowie Zahnheilkunde eingesetzt. Bei der Verbesserung von Wundheilungen, z.B. bei Ulcus cruris und der Behandlung von Herpes Simplex oder Herpes Zoster, werden gute Erfolge erzielt. Eine Sonderform der Lasertherapie ist die Laserpunktur, die Bestrahlung von Akupunkturpunkten mit Laserstrahlen im mW-Bereich. Hier gelten ähnliche Gesetzmäßigkeiten und Indikationen wie bei der klassischen Nadelakupunktur.