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02. May 2023

Schmerz ganzheitlich betrachtet | Ganzheitliche Schmerztherapie | Schmerztherapie

Schmerzkongress Rückblick

Die GAMED – Wiener Internationale Akademie für Ganzheitsmedizin, hat sich seit bald schon 30 Jahren zur Aufgabe gemacht, die Ganzheitsmedizin in Österreich zu fördern. Unter anderem veranstalten wir regelmäßig einen ganzheitsmedizinischen Kongress, heuer fand der Kongress zum Thema:

„Schmerz - was tun?“ von 14. - 16. April 2023 in Salzburg statt.

Das Thema Schmerz lässt niemanden kalt!

Viele Menschen leiden trotz aller pharmakologischen Fortschritte häufig unter Schmerzen. Insbesondere chronischer oder wiederkehrender Schmerz führt zu massiven körperlichen wie psychischen Belastungen und Beeinträchtigungen im Alltag. Die Auswirkungen auf die Lebensqualität sind enorm und hinterlassen oft ein Ohnmachtsgefühl bei den Betroffenen und ihrer Umgebung.
 
Die Verfügbarkeit immer besserer bildgebender Verfahren und ein zunehmendes Wissen um Vorgänge auf molekularer Ebene verführen dazu, dass die Diagnostik immer mehr ausgeweitet wird. Das fördert jedoch häufig das Gefühl, alles wäre machbar. In der Folge wird das oft auch vehement verlangt, wodurch es leicht zur Überlastung der verfügbaren Strukturen kommt.
 
Wir alle haben in den letzten Wochen die aktuellen Meldungen zu unserem Gesundheitssystem verfolgt. Das Spitalssystem ist sehr stark belastet. Es fehlt an Pflegekräften, unsere Spitalsärzte sind ausgepowert. Die Wartezeit auf geplante orthopädische Operationen beträgt in Österreich derzeit zwischen 25 und 60 Wochen. Es braucht akut nicht-operative Therapieangebote wie sie z. B. in Dänemark oder in Australien schon verfügbar sind. „Unter Umständen werden Operationen überhaupt nicht gebraucht!“, so die Ausführungen von Experten. (ORF, ZIB 1, 11.3.2023).
Gleichzeitig wird der Schmerzmittelkonsum in Österreich und Deutschland zunehmend zu einem Problem – dies zeigt die weltweite Literaturrecherche einer Köln-Koblenzer Forschungsgruppe, in der die Daten von über 6.000 Studien ausgewertet wurden: Schätzungsweise 1,9 Millionen Menschen in Deutschland nehmen täglich Schmerzmittel ein, bei 1,6 Millionen besteht eine Schmerzmittelabhängigkeit. 30 bis 40 Prozent der Schmerzmittelkonsumenten tun dies, ohne dass körperliche Schmerzen vorliegen, so das Ergebnis einer Befragungsstudie des Robert-Koch-Instituts. Ist das ein Konsumgut, ist das Bequemlichkeit oder geht es um ein „Aus dem Lot“ gekommen sein und man weiß nicht, wie man wieder in Balance kommen könnte?
Übersehen wird in der Praxis oft, den Menschen in seinem individuellen und einzigartigen bio-psycho-sozialen Zusammenhang und Spannungsfeld wahrzunehmen. Gibt es Zusammenhänge, die den therapeutischen Erfolg blockieren, müssten vorerst Kofaktoren erkannt und behandelt werden, damit die Therapie wirksam werden kann? Letzten Endes geht es doch sehr häufig darum, die eigene Regulationsfähigkeit des Organismus wieder zu ermöglichen, damit dann die Heilungsvorgänge überhaupt erst stattfinden können. Dadurch wird auch der Patient in eine gewisse Eigenwirksamkeit versetzt und ermächtigt, effektive Therapie und Vorsorge zu betreiben. Jeder Mensch ist anders und spricht daher auch in der Therapie manchmal unterschiedlich an. Es geht folglich um eine personalisierte, individualisierte Medizin – damit um eine ganzheitliche, offene Betrachtung.
 
Veranstalter des Kongresses sind der Österreichische Dachverband für ärztliche Ganzheitsmedizin und die Wiener Internationale Akademie für Ganzheitsmedizin. Das ist praktisch das Forum für etliche tausend Ärzte in Österreich, die promovierte Mediziner sind und sich gerne an den aktuellen Leitlinien für erfolgreiche und nebenwirkungsarme Therapien orientieren. Das Bestreben ist es, das schwierige Thema „Schmerz“ in seiner Vielfalt von der Physiologie her besser zu verstehen und unterschiedliche Behandlungskonzepte im Sinne einer integrativen Medizin unter Berücksichtigung der Studienlage zu diskutieren.
Im Rahmen des Österreichischen Dachverbandes für ärztliche Ganzheitsmedizin und der GAMED - Wiener Internationalen Akademie für Ganzheitsmedizin ist man sehr bestrebt, die wissenschaftliche Evidenz und die Evidenz der Erfahrung zu den einzelnen Methoden zu überprüfen. Man erachtet es als Verpflichtung, den Ärzten bestmöglich eine hoch qualitative Aus- und Weiterbildung auch auf dem Gebiet der Erfahrungs- und Ganzheitsmedizin zu ermöglichen und damit der österreichischen Bevölkerung auch in diesen Bereichen eine ärztliche Behandlung zugänglich zu machen.
Ein verantwortungsvoller Umgang mit den vorhandenen Ressourcen fördert die Eigenkompetenz und Selbstverantwortlichkeit in der Bevölkerung und entlastet die vorhandenen Kapazitäten, die dann für die wirklich notwendigen Fälle leichter ausreichend sind.
Der Kongress in Salzburg ist an Ärzte und therapeutische Berufe adressiert, um genau diese Problemkreise zu diskutieren.
 

Die Audioaufnahmen des Kongresses werden in Kürze in unserem Shop zu erwerben sein.

Hier ein paar Impressionen vom Kongress:



MR Dr. Gerhard Hubmann, Univ.-Prof. Dr. Michael Frass
 


Univ.-Prof. DDr.Christian Schubert

 


Univ.-Prof. Dr. Michael Frass, Univ.-Prof. Dr. Marktl, Dr. Fegerl

 


MR Dr. Gerhard Hubmann, Univ.-Prof. Dr. Ille Gebeshuber

 


Univ.-Prof. Dr. Michael Frass, LH-Stv. Dr. Christian Stöckl
Univ.-Prof. Dr. Marktl, Dr. med. Sepp Fegerl

 

 


Team Dachverband, GAMED
Dr. Michaela Bijak, Univ.-Prof. Dr. Michael Frass, Dr. Renate Thiele,
Dr. Elisabeth Mikl, Dr. Sepp Fegerl, Univ.-Prof. Dr. Marktl

 

 

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