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31. May 2022

Vitamin C | Silent Inflammation | Entzündungen

Risikofaktor Silent Inflammation und ein ganzheitlicher Therapieansatz

 
Eine Entzündung ist in der Medizin klar definiert. Die fünf klassischen Entzündungszeichen rubor, tumor, dolor, calor und functio laesa sind neben den bekannten Laborparametern typische Merkmale. Somit spürt meist auch der Patient selbst, dass er unter einer akuten Entzündung leidet und sucht in der Regel rechtzeitig einen Arzt auf.

Die stille Entzündung jedoch – auch bekannt als silent inflammation – ist weniger eindeutig. Sie verläuft niedrigschwellig, chronisch und ohne die klassischen Anzeichen. Die Chronifizierung verhindert den Heilungsprozess und somit das eigentliche Ziel einer akuten Entzündungsreaktion. Aufgrund ihres subklinischen Verlaufs bleibt die silent inflammation häufig unentdeckt und unbehandelt. Zudem kann sie zu gravierenden Folgeerkrankungen und einer Beschleunigung des natürlichen Alterungsprozesses führen.

Die meisten aktuellen Zivilisationskrankheiten werden durch stille Entzündungen begünstigt; darunter Diabetes mellitus, Krebs, Herzinfarkt, psychische Erkrankungen und Allergien. Diese chronischen Erkrankungen befeuern wiederum die schwelende Entzündung. Es entsteht ein Teufelskreis, den es gilt zu unterbrechen.

Welche Ursachen sind bekannt?
Die Liste der Auslöser für eine silent inflammation ist lang. Neben einer genetischen Prädisposition kommen vor allem die heutige Lebensweise und die Umweltbelastung als Ursachen in Frage. Psychische Überforderung, Elektrosmog, Schwermetallbelastung, optische und akustische Überlastung, Industriegifte, Infektionen – insbesondere mit persistierenden Erregern – und Stress sind hier nur einige Beispiele.

Wie kann sie diagnostiziert werden?
Als Laborparameter eignet sich die hochsensitive Bestimmung des C-reaktiven Proteins hsCRP. Liegen die Werte über einen langen Zeitraum im oberen Bereich zwischen 3 und 10mg/l, ist dies ein Indiz für eine stille Entzündung. Werte von > 10 mg/l deuten auf eine bestehende Verletzung oder eine akute Entzündung hin und sind für die Abschätzung der silent inflammation nicht aussagekräftig. Die Bestimmung sollte circa drei Wochen nach dem Abklingen der akuten Erkrankung wiederholt werden. Häufig bemerken Patienten unspezifische Symptome wie Kopfschmerzen, Müdigkeit und Erschöpfung.

Wie kann sie ganzheitlich behandelt werden?
Da es sich bei der silent inflammation um eine systemische und multifaktorielle Erkrankung handelt, ist eine integrativ-medizinische Herangehensweise empfehlenswert. Zunächst spielt eine gesundheitsfördernde Eigeninitiative des Patienten im Bereich von Ernährung, Bewegung, Entspannung und Stressbewältigung eine große Rolle. Zudem konnten Studien belegen, dass stille Entzündungen durch Antioxidantien, Omega-3-Fettsäuren, Prä- und Probiotika, sowie Polyphenole positiv beeinflusst werden können.
Bei der Behandlung einer silent inflammation empfiehlt sich auch ein Blick auf das Darmmikrobiom, sowie eventuelle Entzündungsherde im Zahn-/ Kieferbereich des Patienten.

Als eines der wichtigsten Antioxidantien gilt Vitamin C. Es ist sowohl für die Aktivierung der Immunabwehr als auch für die Eindämmung überschießender Entzündungsreaktionen mitverantwortlich. Daher ist plausibel nachvollziehbar, dass insbesondere eine intravenöse Verabreichung von Vitamin C erhöhte hsCRP-Konzentrationen senken kann. Durch die Neutralisation von Sauerstoffradikalen kann hochdosiertes Vitamin C den entzündungsbedingt erhöhten oxidativen Stress im Körper nachweislich reduzieren. Oxidativer Stress wiederum ist Hauptantriebskraft für chronische Entzündungen.
Zudem werden auch weitere Botenstoffe, wie beispielsweise Histamin beeinflusst. Dies erklärt auch das Einsatzgebiet in der Allergie. Für eine therapeutische anti-inflammatorische Wirkung sind häufig parenterale Vitamin-C-Gaben erforderlich. Auch dies ist nachvollziehbar, da chronische Entzündungen und oxidativer Stress zumeist mit einem Vitamin-C-Mangel einhergehen, der oftmals nur durch Infusionen ausgeglichen werden kann.


Vitamin C-Injektopas® 7,5 g-Injektionslösung
Qualitative und quantitative Zusammensetzung: 1 Injektionsflasche mit 50 ml Injektionslösung enthält: Wirkstoff: 7,5 g Ascorbinsäure als Natriumsalz. Sonstiger Bestandteil mit bekannter Wirkung: Natrium (972 mg). Anwendungsgebiete: Hochdosis-Therapie von klinischen Vitamin-C-Mangelzuständen, die ernährungsmäßig nicht behoben oder oral substituiert werden können. Für Erwachsene und Kinder ab 12 Jahren. Sowie: Methämoglobinämie im Kindesalter (auch jünger als 12 Jahre).
Gegenanzeigen: Überempfindlichkeit gegen den Wirkstoff oder einen der sonstigen Bestandteile. Oxalat-Urolithiasis, Eisen-Speichererkrankungen (Thalassämie, Hämochromatose, sideroblastische Anämie), Niereninsuffizienz, Glucose-6-phosphat-dehydrogenasemangel/-defekt; bei Kindern unter 12 Jahren: Hochdosis-Therapie von klinischen Vitamin-C-Mangelzuständen.

Zulassungsinhaber: Pascoe pharmazeutische Präparate GmbH, Schiffenberger Weg 55, D-35394 Gießen. Rezeptpflicht / Apothekenpflicht: Rezeptpflichtig und apothekenpflichtig. Pharmakotherapeutische Gruppe: Ascorbinsäure (Vitamin C).
ATC Code: A11GA01 Stand: 09/2020. Liste der sonstigen Bestandteile: Natriumhydrogencarbonat, Wasser für Injektionszwecke. Weitere Angaben zu den besonderen Warnhinweisen und Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung, Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln und sonstige Wechselwirkungen, Fertilität, Schwangerschaft und Stillzeit, Nebenwirkungen sowie ggf. Gewöhnungseffekte sind der veröffentlichten Fachinformation zu entnehmen.

 

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