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Tuina (traditionell chinesische Massage)

Im Gegensatz zur westlichen Massagetechnik, die sich vor allem auf Behandlung von Veränderungen des Bewegungsapparates konzentriert, versucht man mit Tuina Störungen des gesamten Organismus zu beeinflussen. Auf Grundlage des Meridian- und Akupunkturpunktsystems wird an den Punkten oder entlang der Meridiane eine Behandlung durchgeführt. Die Auswahl der zu behandelnden Punkte und Meridiane erfolgt nach den Grundsätzen der traditionell chinesischen Medizin, doch werden im Gegensatz zur Akupunktur, die den spezifischen Reiz vor allem mit der Nadel setzt, die Reize durch unterschiedliche manuelle Techniken appliziert. Neben den auch in der Akupunktur benützten Punkten werden hier auch die so genannten Tendinomuskulären Meridiane behandelt. Dabei handelt es sich um Anteile der Hauptmeridiane, die Muskeln und Faszienstrukturen durchlaufen und versorgen.

Geschichte:
Die chinesische Form der Massagetherapie -Tuina - hat eine ebenso lange Geschichte wie die TCM. In China wurde in den letzten Jahrzehnten auch an den Hochschulen für TCM die Ausbildung in Tuina forciert. Die alten zum Teil durch familiäre Traditionen weitergegebenen Techniken wurden gesammelt und veröffentlicht.
Es entwickelten sich unterschiedliche Schulen mit differenzierten Ansätzen. So gibt es Massagetechniken, die eher der Prävention zuzuordnen sind, andere mit eher kurativem Schwerpunkt. Sonderformen entstanden auch im Zusammenhang mit Qi-Gong (siehe dort). Diese basieren auf einer direkten Beeinflussung der energetischen Bahnen (Meridianen).

Für die Behandlung von Kindern haben sich völlig unterschiedliche Formen herausgebildet, die nicht nur sanfter sind, sondern auch andere Manipulationstechniken verwenden.

Kurzbeschreibung der Methode:
Je nach gestellter Diagnose werden an den Punkten Reize unterschiedlicher Qualität gesetzt, das kann ein leichtes Reiben, Schieben, Drücken, Kneten, Kneifen, Zwicken und/oder Klopfen von unterschiedlicher Intensität sein. Die Tuina beinhaltet aber auch einfache Techniken der direkten Manipulation von Gelenken im Sinne der Chiropraktik.
Vor allem in der Behandlung von Beschwerden des Bewegungsapparates werden bei der Tuina, ähnlich den europäischen Massagen, gern Massageöle verwendet, die nach alten traditionellen Rezepten zusammengestellt werden und die Effektivität der manipulativen Maßnahmen unterstützen sollen.