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Komplementärmedizin

Die Komplementärmedizin nutzt die Anregung von Selbstheilungsvorgängen, Förderung der Widerstandskräfte sowie andere regulationsmedizinische Funktionen und setzt diagnostische und therapeutische Verfahren ein, die außerhalb der konventionellen Medizin stehen und ergänzend dazu Verwendung findet.
Quelle:  Pschyrembel, Klinisches Wörterbuch. 261. Auflage (2007)

Komplementärmedizin wird ähnlich wie die Begriffe „CAM“ und „Alternativmedizin“ als Überbegriff für eine Vielzahl von Verfahren außerhalb der konventionellen Medizin benutzt. Der Begriff umfasst sowohl mündlich und schriftlich überlieferte traditionelle Medizinsysteme aus den unter-schiedlichsten Regionen der Welt, als auch neu entwickelte unkonventionelle medizinische Verfahren. Die Naturheilkunde mit ihren klassischen Bereichen (Hydro-, Bewegungs-, Phyto-, Ernährungs- und Ordnungstherapie) stellt ebenso wie das traditionelle volksmedizinische Heilwissen eine Unterkategorie dar (Lindner 1997:335, Pschyrembel 2006: 193). Es handelt sich um eine Ablösung des Begriffes Alternativmedizin, welche signalisieren soll, dass die Methoden nicht als Alternativen zur etablierten Medizin angesehen werden sollten, sondern als Ergänzungen. Das entspricht zum einen den Gepflogenheiten der Patientinnen und Patienten bzw. Klientinnen und Klienten, die von sich aus konventionelle und komplementäre Methoden kombinieren (Jonas, Levin 1999:4) und unterstreicht zum anderen die Absichten vieler Anbieterinnen und Anbieter komplementärer Heilmethoden, die sich selbst nicht als Konkurrenz zur etablierten Biomedizin sehen, sondern an einer Zusammenarbeit mit ihr interessiert sind (Koch, Unger 1996:33). In Österreich wird zuweilen von Seiten der Ärzteschaft der Anspruch artikuliert, den Begriff Komplementärmedizin ausschließlich für ärztliche Tätigkeiten zu verwenden, was angesichts der Internationalität des Diskurses bei zugleich national verschiedenen Anwendungsbefugnissen etwas verwirrend sein kann. Quelle: http://www.bmg.gv.at/