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Seminar

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Psychosomatische Beschwerden -
eine neue Sichtweise führt zu einer neuen Behandlung

(Sensomotorische Körpertherapie nach Dr. Pohl®)
Seminar mit Dr. Helga Pohl
 

23. - 24. Juni 2018                                              
Samstag:      10 - 13 h und 15 - 18 h
Sonntag:      10 - 13 h

Kosten:        Euro  250,- (GAMED-Mitglieder Euro 225,-)                                                           
Zielgruppe: ÄrztInnen, TherapeutInnen und alle Geplagten

Es wird eine neue, körpertherapeutische Sichtweise vorgestellt, bei der psychosomatische Beschwerden als Störungen der Sensomotorik und der Somatosensorik begriffen werden, die körperlich nachweisbar sind.
Als Behandlungsmethode wird die Sensomotorische Körpertherapie nach Dr. Pohl® dargestellt, die neurobiologische, manuelle, übende und mentale Methoden umfasst, bei denen die PatientInnen aktiv in die Behandlung einbezogen werden. Die Trennung von Körper und Psyche ist in dieser Sichtweise aufgehoben.

Die übliche Psychosomatik-Theorie geht davon aus, dass psychosomatische Störungen sich nur im Gehirn oder der Seele der Betroffenen abspielen, da von Seiten der Medizin keine körperliche Ursache festgestellt werden kann.

Die neuen Befunde: Lässt man sich von den Patienten den Ort Ihrer Beschwerden von außen genau zeigen, kann man dort immer mit einfachem Abtasten, Anschauen, Bewegen Veränderungen finden:

  • druckschmerzhafte Punkte
  • Verhärtungen
  • Verkürzungen
  • Zusammenziehungen
  • Bewegungseinschränkungen (z.B. der Atembewegung) 
  • kalte, wenig durchblutete Stellen
  • etc.

Alle psychosomatischen Patienten haben demnach einen körperlichen Befund, nur ist dieser außen in Muskeln, Sehnen, Faszien, Bindegewebe der Haut und Unterhaut zu finden, und zwar selbst dann, wenn die Beschwerden wie Schmerz, Druck, Angst, Übelkeit, Fremdkörpergefühl, Zucken, Schwäche oder was auch immer – innen empfunden werden. Wahrscheinlich bedingt durch diese Innen-Außen-Verwechslung hat die Medizin für diese Art von Beschwerden einfach an der falschen Stelle gesucht. Und die Psychologen, Psychotherapeuten und Psychiater haben sich auf diese Aussagen verlassen, konnten allerdings viele dieser Störungen mit rein mentalen, verbalen, „psychischen“ Therapien oft nicht zufriedenstellend behandeln.

Um keine Missverständnisse aufkommen zu lassen: Natürlich sollte bei jeder Störung eine innere, organische Ursache immer zunächst medizinisch abgeklärt werden. Aber psychosomatische oder somatoforme Störungen ohne körperlichen Befund gibt es nicht, auch wenn diese unter seelischen Belastungssituationen entstanden sind oder sich verstärken. Diese Sichtweise ist keine Antimedizin und keine Antipsychologie, sondern versteht sich als wertvolle Ergänzung durch bisher übersehene und daher weitgehend unerforschte und unverstandene Gebiete.

 
Die Sensomotorischen Körpertherapie nach Dr. Pohl®  (SMKT) geht von der neurobiologischen Tatsache aus, dass Spüren und Bewegen im Körper ein einziges psychophysisches System darstellen und sich gegenseitig steuern.

Bei Verletzung, Stress, bedrohlichen und belastenden Ereignissen aber auch durch viele Alltagsgewohnheiten (wie vorgebeugt sitzen, auf einem Bein stehen, Bauch einziehen etc.) können Störungen im sensomotorischen System entstehen.
Es entwickeln sich unbewusste Dauerkontraktionen in Muskeln und Bindegewebe/Faszien, die  sich – da wir uns in der Schwerkraft bewegen - oft durch den ganzen Körper ziehen und als Fehlhaltungen sichtbar werden. Gleichzeitig entsteht im Gehirn eine „sensomotorische Amnesie“, durch die man die Dauerspannung nicht mehr wahrnimmt. Im Körper entstehen „eingefleischte Gewohnheiten“, die man nicht mehr abstellen und nicht mehr spüren kann. Die Fehlhaltung fühlt sich dann gemütlich und richtig an.
 

Da die unwillkürlichen Spannungszustände aber zur Reizung und Überempfindlichkeit der Rezeptoren der Somatosensorik (winziger Sinnesorgane in Muskeln, Sehnen, Faszien und Haut)  führen, machen sie sich schließlich bemerkbar als:

  • chronische Schmerzen (wie Kopfschmerzen, Rückenschmerzen, Nackenschmerzen, Bauchschmerzen ohne Befund), und/oder als
  • funktionelle Beschwerden wie Schwindel, Tinnitus, Kieferbeschwerden, Schluckstörungen, Herzbeschwerden, Atemstörungen, Blasenbeschwerden etc. und/oder als
  • Angst- und Depressionsgefühle (die hier auch als sensomotorische Störungen begriffen werden).
     

In der SMKT behandeln wir diese Störungen mit folgenden ineinander verzahnten Methoden:

  • neurobiologische (Pandiculations nach Thomas Hanna)
  • manuelle
    • aktive Schmerzpunktbehandlung von Muskel, Faszien, Sehnen
    • spezielle Bindegewebsbehandlung der Haut
  • gezielte, lösende, achtsame Übungen
  • und einem Körperbewusstseinstraining, das alles durchzieht

Ziel ist immer die Überwindung der Sensomotorischen Amnesie und damit die Wiederherstellung der normalen, freien Beweglichkeit und der ungestörten Somatosensorik (das man seinen Körper wieder normal und angenehm spüren kann) und zwar auf allen Ebenen (also auch in Kiefer, Hals, Beckenboden usw.).
Die Patienten sollen wieder Herr im eigenen Haus werden, indem sie lernen, wieder achtsam zu spüren, was sie tun. Auch sollen sie gewahr zu werden, wie sie selbst ihre Beschwerden im Alltag erzeugen und wie sie umgekehrt selbst Wohlbefinden herstellen können, was häufig eine Veränderung von äußeren Faktoren (wie Möbeln, Bildschirmen, Brillen etc) mit einschließt.

Im Seminar werden in einem Powerpoint-Vortrag die psychophysischen Zusammenhänge bei psychosomatischen Störungen dargestellt und die Teilnehmer lernen, sie an sich selbst, am eigenen gespürten, bewegten, beseelten Körper wahrzunehmen und zu verstehen. Am eigenen Leib machen sie dann Erfahrungen mit den Behandlungsmethoden der Sensomotorischen Körpertherapie nach Dr. Pohl®.

Sie können eine Live- Behandlung eines Teilnehmers mit SMKT beobachten und lernen, sich mit einem Teil der Verfahren selbst und gegenseitig zu behandeln (was natürlich nur ein Vorgeschmack auf eine Ausbildung sein kann). Ein Körperbewusstseinstraining und Tipps für den Alltag ergänzen das Programm.

Mehr Infos zur Sensomotorischen Körpertherapie und zu vielen psychosomatischen Beschwerden/sensomotorischen Störungen unter www.koerpertherapie-zentrum.de. Zur Vorbereitung eignet sich das Buch von Helga Pohl „Unerklärliche Beschwerden? Chronische Schmerzen und andere Leiden körpertherapeutisch verstehen und behandeln“ Knaur-Verlag, München, 2010


Veranstaltungsort:
Otto Wagner Spital, Pavillon 6, Seminarräume der GAMED, Baumgartner Höhe 1, 1140 Wien

Anmeldung: Office Management der GAMED - Wiener Internationale Akademie für Ganzheitsmedizin
office@gamed.or.at | www.gamed.or.at | Tel: +43-1-688 75 07 | Fax: +43-1-688 75 07-15

Einzahlung auf das Konto der GAMED: IBAN = AT05 1200 0006 9629 1400, BIC = BKAUATWW

Anmeldeschluss: 06. Juni 2018

Referentin: Dr. Helga Pohl, Psychologische Psychotherapeutin, Körpertherapeutin.

Tätigkeit am Max-Planck-Institut für Psychiatrie und an den Universitäten München und Ulm, Ausbildung und praktische Tätigkeit zunächst als Psychoanalytikerin. Aufgrund eigener Beschwerden Zuwendung zur Körpertherapie. Ausbildung in Hanna Somatics und anderen Körpertherapien.

Inzwischen ist sie seit über 20 Jahren in rein körpertherapeutischer Praxis tätig, leitet das Körpertherapie-Zentrum in Starnberg bei München, bildet in der von ihr entwickelten „Sensomotorischen Körpertherapie nach Dr. Pohl®“ aus, schreibt Bücher und Artikel, hält Vorträge und gibt Seminare.

www.koerpertherapie-zentrum.de



Stornobedingungen:
Die Anmeldung ist verbindlich, sobald eine Anmeldung telefonisch, per Fax, E-Mail oder über das Anmeldeformular auf der GAMED-Homepage, www.gamed.or.at  erfolgt ist. Die Einzahlung muss bis Anmelde- und Zahlungsschluss erfolgt sein. Jede Anmeldung kann bis zum Anmeldeschluss kostenlos, jedoch nur schriftlich, storniert werden. Ab dem Anmeldeschluss bis zum Seminarbeginn sind 50% der Seminar- bzw. Fortbildungsgebühren zu entrichten. Bei späterer Abmeldung oder Nichterscheinen verfällt der Betrag. Die Teilnahme kann jedoch auf eine verbindlich gemeldete Ersatzperson umgebucht werden.